Ein Text über die uns steuernden Programme. Über Automatismen und getrennte Wege…
Ein Mann geht die Straße lang,
und alle lachen laut und heiß,
sie sind jung und sie sind klug,
doch keiner ahnt, was dieser weiß.
Eine Mädchen verkauft ihre Freiheit,
zu Hause wartet ein Kind,
die Männer spritzen in den Mund,
nicht ahnend, dass sie Sättigung sind.
Schreiend, weinend, liegt er im Bett,
Arme gefesselt, Beine fixiert,
wer weiß denn schon,
wonach es ihm giert?
Die Spritze angesetzt,
drückt sie den Stoff,
ihr Leben versoffen,
nur Streit und Zoff.
Vor ihr kniend,
die Ängste zu dritt:
„Wenn wir getrennte Wege gehen,
nimmst Du mich dann mit?“
Wie sieht der Himmel aus,
sie kann es nicht sehen,
Gefühle verbrannt,
zu schwach um zu gehen.
Ein Typ sitzt am Rechner,
er schreibt diese Zeilen,
ist er sonst auch noch so stark,
ist er schwach, bisweilen.
Programme steuern was wir sind,
Programme, komplex und verrückt,
Kein Programmier, nur das Leben,
verdichtet, verdrängt, abgehungert und verdickt.
Schreibe einen Kommentar